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Einheilzeit von Zahnimplantaten: Wann sind Implantate sofort belastbar und wann müssen sie erst einheilen?
Es gibt verschiedene Gründe, warum wir Zähne verlieren. Natürlich möchten Sie die Lücke möglichst schnell schließen. Hier spielt das Sofortimplantat seine Stärke aus: Alter Zahn raus und Implantat rein – das klappt häufig in einem Termin. Es gibt allerdings einen Unterschied zwischen dem Sofortimplantat und der Sofortbelastung.
Dr. Buchmann erklärt Ihnen die Begrifflichkeiten in den nachfolgenden Kapiteln und warum die sofortige Belastung nur in Ausnahmefällen möglich ist.
In unserer Zahnarztpraxis behandeln wir öfter Patienten nach einem Zahnunfall, deren Zahn ausgeschlagen oder stark beschädigt ist. In solchen Fällen bleibt manchmal eine Zahnlücke, die wir mit einem Implantat wieder ästhetisch füllen.
Wenn Sie bereits wissen, dass Sie eine oder mehrere Zähne verlieren, möchten Sie diese natürlich möglichst bald ersetzen. Das Sofortimplantat bietet die schnellste und sicherste Option, Ihre Zahnlücke zu schließen. Wir haben einen hohen Qualitätsanspruch, weshalb wir günstige Implantat-Lösungen sehr skeptisch betrachten.
Bleiben Sie wachsam, wenn Ihnen jemand sagt, dass Sie Ihren Zahnersatz sofort nach der Implantation voll belasten können. Das ist nur in Ausnahmefällen möglich.
Welche Einheilzeit benötigen Ihre Zahnimplantate?
Nach etwa drei Monaten sind die Implantate eingeheilt. Das Einwachsen in den Kieferknochen bezeichnen wir als Osseointegration. Meist können Sie die Implantate dann vollständig belasten.
Knochenaufbau für die Implantatversorgung
Zur Auswahl der richtigen Implantate kontrollieren wir die Stärke Ihres Kieferknochens. Für den sicheren Halt eines Implantats sorgt eine mindestens zwei Millimeter dicke Schicht Knochensubstanz rund um den künstlichen Zahn. Zudem spielt die Höhe des Knochens eine Rolle: Diese sollte zwischen neun und zehn Millimetern betragen, insbesondere wenn Zähne im Oberkiefer betroffen sind.
Ist das nicht der Fall, planen wir vor der Zahnimplantation einen Knochenaufbau ein.
Für den richtigen Halt der Implantate verstärken wir den Kieferknochen mit künstlicher Knochenmasse. Auf unserer Webseite geben wir Ihnen gerne einen kleinen Einblick in die Knochenaufbauverfahren.
Wann kann man nach einer Implantat-OP wieder essen?
Viele Patientinnen und Patienten denken, dass sie mit einem Sofortimplantat direkt abends in ein knuspriges Brot beißen. Diesen Zahn müssen wir Ihnen ziehen.
Mit einem Implantat essen Sie erst wieder nach ein paar Wochen wie gewohnt.
Mit einer Sofortimplantation genießen Sie Ihr Lieblingsessen immerhin noch schneller als im herkömmlichen Verfahren.
Bei einer Sofortbelastung erhalten Sie Ihr Zahnimplantat und den ersten festen Zahnersatz in einem Termin. In der Regel können Sie bereits nach 24–48 Stunden mit Ihrem neuen Zahn essen.
Wenn wir über eine Sofortimplantation sprechen, unterscheiden Implantologen drei verschiedene Begriffe, die alle auf eine zeitnahe Vollbelastung hindeuten.
Leicht zu verwechseln: Sofortimplantation, Sofortversorgung oder Sofortbelastung
Bei einem Sofortimplantat entfernen wir den alten Zahn und setzen direkt das Implantat. Meistens gelingt uns das in einer Sitzung. So sparen Sie Zeit und den Stress mehrerer Eingriffe. Den Zahnersatz erhalten Sie einige Wochen oder Monate später, wenn das Implantat eingeheilt ist.
Bei einer Sofortversorgung setzen wir das Implantat und Sie erhalten sofort Ihren ersten provisorischen Zahnersatz. So lächeln Sie schnell wieder mit vollen Zahnreihen. Allerdings braucht es ein paar Monate, bis Sie die neuen Zähne vollständig belasten dürfen.
Von einer Sofortbelastung sprechen wir, wenn Sie kurze Zeit nach der Implantation mit Ihren neuen Zähnen schon vieles essen können, worauf Sie Lust haben.
Dr. Thomas Buchmann:
“Ob eine Sofortversorgung bzw. Sofortbelastung bei Ihnen möglich ist, können wir nach einer ersten eingehenden Untersuchung sagen. Lassen Sie sich zu der Behandlung ausführlich von uns beraten. Wir nehmen uns gerne Zeit für Sie.”
Warum ist nach der Implantation Vorsicht geboten?
Ein Implantat ähnelt vom Aufbau einem natürlichen Zahn, sodass der künstliche Nachbau ebenfalls fest im Kiefer verankert wird. Während der Einheilphase gilt: Seien Sie bitte vorsichtig, wenn Sie essen und sprechen.
Halten Sie sich nicht an unsere ärztlichen Empfehlungen und belasten den neuen Zahn zu früh, riskieren Sie eine Schädigung des Implantats. Dies kann zu Entzündungen im Zahnfleisch führen, wenn sich Teile vom Implantatkörper lösen.
Osseointegration eines Zahnimplantates: Was bedeutet das?
Wenn Sie sich zur Implantation informieren, stoßen Sie bei Ihrer Recherche sicherlich auf das störrische Wort “Osseointegration”. Wie so oft in der Medizin entspringt der Fachbegriff aus dem Lateinischen: “Osseus” bedeutet knöchern. “Integrare” heißt einbinden.
Wir Zahnmediziner sprechen von einer erfolgreichen Osseointegration, wenn Ihr Implantat fest mit dem Kieferknochen verbunden ist. Dazu müssen kleine Knochenzellen direkt an das Zahnimplantat wachsen und dort fest haften. Diese sind der natürliche Kleber, der Ihren künstlichen Zahn genauso wie Ihre natürlichen Zähne festhält.
Einheilzeit eines Sofortimplantats im Ober- und Unterkiefer
Implantate im Oberkiefer benötigen für die Einheilung meist länger als Zahnimplantate im Unterkiefer: In der Regel braucht es vier bis sechs Monate, bis dieses vollständig eingewachsen ist. Danach halten Ihre Sofortimplantate genauso viel aus wie Ihre natürlichen Zähne.
Die Einheilzeit im Unterkiefer ist etwas kürzer: Sie beträgt circa drei bis vier Monate. Das ist vom individuellen Heilungsverlauf und der Knochenstärke abhängig. Mittlerweile gibt es auch spezielle Implantatsysteme, die eine Einheilung beschleunigen. Damit sind Einheilzeiten ab sechs Wochen möglich.
Wann können Sie ein Implantat sofort belasten?
Wenn wir ein Sofortimplantat setzen, nutzen wir eine spezielle Technik, um dieses im Kieferknochen zu verankern. Damit erreichen wir eine Primärstabilität. Ihr Zahnimplantat sitzt fest, ist aber noch nicht mit dem Knochen verwachsen.
Dr. Thomas Buchmann:
“Wenn es die Situation zulässt, setzen wir Ihrem Sofortimplantat direkt eine provisorische Krone auf (Sofortversorgung). Im optimalen Fall können Sie mit Ihrem neuen Zahn nach wenigen Tagen essen (Sofortbelastung).”
Mit welchen Kosten müssen Sie für Sofortimplantate rechnen?
Die genauen Zahnarztkosten hängen nicht zuletzt von der Anzahl der eingesetzten Zahnimplantate ab. Auch das Material, der Behandlungsaufwand sowie die Art des Sofortimplantats steuern den Kostenrahmen.
Die meisten privaten Krankenversicherungen (PKV) erstatten die anfallenden Kosten gemäß den Tarifbestimmungen.
Die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) übernehmen zumindest die sog. Regelversorgung bei dieser Zahnersatzlösung. Die Kosten der Implantate und Sofortversorgung sollten im Vorfeld durch einen Heil- und Kostenplan festgehalten werden, den Patienten dann zur Kostenerstattung bei ihrer Krankenkasse vorlegen können.
Wenn Sie weiteren Fragen zu den Kosten der Sofortimplantation haben, scheuen Sie sich nicht nachzufragen. Wir versorgen Sie mit allen Informationen, die Sie vorab wünschen.
Dürfen Sie nach der Zahnimplantation Kaffee trinken?
Koffein regt die Durchblutung an. Das möchten wir bei einer frischen OP-Wunde – auch, wenn sie winzig klein ist – vermeiden. Deshalb sollten Sie am Tag des Eingriffes keinen Kaffee trinken.
Für einen optimalen Heilungsprozess empfehlen wir unseren Patienten, auf Kaffee in den ersten drei Tagen nach der Operation auf Folgendes zu verzichten:
- Kaffee und Tee
- Nikotin
- und Alkohol
Müssen Sie mit Schmerzen nach der Sofortimplantation rechnen?
Wir setzen Ihre Zahnimplantate direkt an die Stelle, an der vorher Ihre natürliche Zahnwurzel saß. Dieser Eingriff ist schonend. Es handelt sich allerdings um eine kleine offene Wunde. Deshalb ist es normal, wenn die Stelle ein bis zwei Tage nach dem Eingriff leicht schmerzt.
Viele Patientinnen und Patienten berichten von Druckschmerzen in den ersten Tagen nach der Operation. Hier hilft kühlen, vorsichtig mit antibakteriellem Mundwasser spülen und schonen. Sie sehen, es ist sinnvoll, die Sofortimplantate nicht direkt nach dem Eingriff voll zu belasten. Sie bekommen von uns zusätzlich Schmerzmittel für die ersten Tage mit nach Hause.
Geben Sie Ihren neuen Zahnwurzeln etwas Zeit, anzukommen und zu heilen. Und freuen Sie sich auf das befreiende Gefühl, zeitnah wieder alles essen und genießen zu können, was Ihnen Freude macht.
Sofortimplantate stellen die beste Wahl für den Übergang zu einer Krone oder Brücke dar. Die Behandlung findet oft in einer Sitzung statt. Gerne klären wir in einem persönlichen Gespräch Ihre offenen Fragen. Buchen Sie sich einen Termin unter 0345/550 68 90.